Welches Herrchen oder Frauchen passt zu mir?

Gute Frage. Auch tierische Lebensgefährten und Familienmitglieder haben ihre Ansprüche. Ob sich ein Hund, ein Kaninchen oder eine Schildkröte bei uns wohlfühlen, hängt nicht zuletzt von deren Bedürfnissen und unseren Lebensumständen ab. Man tut also gut daran, sich vorab eingehend zu informieren, um eine für Mensch und Tier gute Wahl zu treffen.

Was sollte mensch vor der Anschaffung eines Tieres bedenken?

Wie oft und wie nahe möchte das Tier beim Menschen sein?

Die meisten Hunde zum Beispiel brauchen viel menschlichen Kontakt und mögen nicht stundenlang allein sein. Ähnlich ergeht es Katzen, die sich ausschließlich in der Wohnung aufhalten.
Frage: Hätte ich genug Zeit für die Bedürfnisse des Tieres?

Liebt das Tier seinesgleichen mehr als den Menschen?

Kaninchen und Meerschweinchen definitiv ja. Sie sind zudem gar nicht gern allein und fühlen sich nur in der Gruppe wohl.
Frage: Könnte ich auch mehreren Kleintieren ein Zuhause bieten?

Wie möchte das Tier leben?

Hamster und Ratten beispielsweise wollen tagsüber unbedingt ihre Ruhe haben. Ab dem frühen Abend sind sie wach. Und dann brauchen sie mehr Bewegungsfreiheit als ein stets verschlossener Käfig bietet.
Frage: Kann und will ich zu später Stunde für Futter, Sauberkeit und Auslauf sorgen?

Wie viel frisst das Tier?

Welche Grundausstattung braucht es? Und wie oft muss es zur Tierärztin, zum Tierarzt? Letzteres weiß natürlich niemand. Die laufende Kosten für Kleintiere sind eher gering, bei Hunden und Katzen kann aber schon einiges zusammenkommen.
Frage: Wie viel „Unterhalt“ fürs Tier kann und will ich mir leisten?

Wie steht’s mit der eigenen Gesundheit?

Auch die eigene gesundheitliche oder körperliche Verfassung kann entscheidend sein.
Frage: Könnte ich allergisch auf Tierhaare reagieren? Bin ich fit genug, einem ausgesprochen bewegungsfreudigen Hund ausreichend Auslauf zu bieten?

Wie lange wird der kleine (große) Liebling leben?

Bei Hamstern sind es nur zwei bis drei Jahre, bei Katzen können es durchaus 15 Jahre und mehr werden.
Frage: Wie lange will ich mich an ein Tier binden?

Muss es ein (bestimmtes) Rassetier sein?

Ja, auch das ist eine Frage des Tierwohls. Mops, Perserkatze und Angorakaninchen, um nur einige zu nennen, leiden zeit ihres Lebens an den Folgen ihrer Überzüchtung.

Kann und sollte man Haustiere versichern?

Krankenversicherung für Hund und Katz

Für Hunde und Katzen gibt es bereits Krankenversicherungen, denn deren tierärztliche Versorgung kann mitunter teuer werden. Doch auch die Versicherung selbst kostet nicht unbedingt wenig. In der Regel werden nur gesunde Tiere versichert, je jünger desto günstiger, und nicht unbedingt alle Behandlungen bezahlt. Für manche macht eventuell eine reine OP-Versicherung Sinn, die kostet weniger und sichert wenigstens die teuersten aller Behandlungen. Ob eine Krankenversicherung für das eigene Tier also sinnvoll ist, will gut überlegt und durchgerechnet sein.

Die eigene Haftpflichtversicherung gilt auch für Katzen und Kleintiere

Eindeutiger sieht es für den Fall aus, dass das eigene Tier anderen einen Schaden zufügt. Wenn Kater Loki zum Beispiel meint, das Sofa der Nachbarin als seinen Besitz zu markieren, dann muss Frauchen oder Herrchen dafür geradestehen. Bei einer Springmaus als Haustier ist die Gefahr eines möglichen Schadens weniger groß. Es sei denn, sie büxt in den Gemeinschaftskeller aus und knabbert dort ein wichtiges Stromkabel durch. Oder der Besuch springt vor Schreck die Treppenstufen hoch und bricht sich den Knöchel. In allen Fällen übernimmt die eigene Private  Haftpflichtversicherung den Schaden.

Tierhalter-Haftpflichtversicherung für Hunde

Beim Hund springt im Schadenfall nur eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung ein, wenn etwas oder jemanden durch das Tier verletzt wird. Ob es beim freundschaftlichen Rangeln mit einem Hundekumpel oder einer Passantin passiert. Oder wenn sich der Hund losreißt und mit einem Radfahrer zusammenstößt.